Maîtresse (Belgien)

Maîtresse

Linda Ibbari
2020, Belgien, 13′
Weltpremiere
Internationaler Wettbewerb – Mittellange und Kurzfilme

Ein Gesicht mit halb geschlossene Augen taumelt im sanften Schnurren, das den akustischen Raum erfüllt. In der nächsten Einstellung hechelt eine Dogge in Nahaufnahme unter den Liebkosungen ihrer Herrin (Maîtressen). Ein Tierkörper wird durch einen Match Cut, der sie nach den Gesetzen einer der häufigsten Arten von Zooanthropie mutieren lässt, zur Erweiterung des Menschenkörpers. Domestiziert. Auf den Spuren von Ulrich Seidl (Tierische Liebe, 1995) filmt Linda Ibbari Jenny, Luna, Elisabeta und Chantal, die eine ganz besondere Zuneigung für Tutule (Sphynx-Katze), Junkie (Rottweiler), Monsieur Dupond (Ara) und eine prächtige Python, deren Besitzerin ihre kaum sichtbaren Bewegungen still und andächtig betrachtet, hegen. Vor dem Objektiv der Filmemacherin spielen die Herrinnen hemmungslos mit dem Objekt ihrer Liebe, sprechen mit ihm wie mit einem Kind oder einer Person, während der virtuose Schnitt präzise einen anstandslosen Interspezies-Raum konstruiert, mehr komisch als tragisch, eine Zone der Verwirrung, in der die artikulierte Sprache plötzlich Stöhnen oder Schrei wird, wo die Menschlichkeit, sich ihres tierischen Daseins erinnernd, verwildert.

Emmanuel Chicon

Ein Gesicht mit halb geschlossene Augen taumelt im sanften Schnurren, das den akustischen Raum erfüllt. In der nächsten Einstellung hechelt eine Dogge in Nahaufnahme unter den Liebkosungen ihrer Herrin (Maîtressen). Ein Tierkörper wird durch einen Match Cut, der sie nach den Gesetzen einer der häufigsten Arten von Zooanthropie mutieren lässt, zur Erweiterung des Menschenkörpers. Domestiziert. Auf den Spuren von Ulrich Seidl (Tierische Liebe, 1995) filmt Linda Ibbari Jenny, Luna, Elisabeta und Chantal, die eine ganz besondere Zuneigung für Tutule (Sphynx-Katze), Junkie (Rottweiler), Monsieur Dupond (Ara) und eine prächtige Python, deren Besitzerin ihre kaum sichtbaren Bewegungen still und andächtig betrachtet, hegen. Vor dem Objektiv der Filmemacherin spielen die Herrinnen hemmungslos mit dem Objekt ihrer Liebe, sprechen mit ihm wie mit einem Kind oder einer Person, während der virtuose Schnitt präzise einen anstandslosen Interspezies-Raum konstruiert, mehr komisch als tragisch, eine Zone der Verwirrung, in der die artikulierte Sprache plötzlich Stöhnen oder Schrei wird, wo die Menschlichkeit, sich ihres tierischen Daseins erinnernd, verwildert.

Emmanuel Chicon

Sprache(n)::  Französisch
Untertitel:  Englisch
VdR Ausgabe:  2020

Produktion

Julie Freres
Gsara Asbl

Verkaufskontakte

Julie Freres
julie@derives.be
Tel. +32474931742

Bilder