Invisible Paradise (Weißrussland)

Invisible Paradise

Neviadomi ray
Daria Yurkevich
2020, Weißrussland, 52′
Weltpremiere
Internationaler Wettbewerb – Mittellange und Kurzfilme

In Chemerisy, einem abgeschiedenen Ort in Belarus, wird der Tagesablauf von den Aktivitäten zum Bestreiten des Lebensunterhalts bestimmt (Fischerei, Landwirtschaft …). In dieser schönen ländlichen Gegend sind Yulia, Alesia und Olya unbesorgt aufgewachsen – nahe der Ausschlusszone Tschernobyl. Trotz des frühen Todes ihres Vaters, der an einer ebenso plötzlichen wie merkwürdigen Krankheit starb, scheinen sich die Jugendlichen, die die – im Geschichtsunterricht mit ein paar Worten erwähnte – Explosion des Reaktors nicht miterlebt haben, der radioaktiven Bedrohung nicht bewusst zu sein. Diese wird mitunter greifbarer, wenn Erwachsene über weiterhin auftretende Krebserkrankungen sprechen. Und dann muss die Familie in eine weiter entfernte Wohnung umziehen … Mit einer sorgfältigen Inszenierung sät Daria Yurkevich Hinweise, die das Bild des kontaminierten, für die Mädchen bald verlorenen „Paradieses” Stück für Stück bröckeln lassen. Ihre melancholische Symphonie erzählt vom Ende der Unschuld und dadurch vom Ende des Glaubens, im Frühjahr 1986, an einen „neuen Menschen”, der sich erst zum Meister der Natur aufschwang, bevor er deren Schönheit hoffnungslos befleckte.

Emmanuel Chicon

In Chemerisy, einem abgeschiedenen Ort in Belarus, wird der Tagesablauf von den Aktivitäten zum Bestreiten des Lebensunterhalts bestimmt (Fischerei, Landwirtschaft …). In dieser schönen ländlichen Gegend sind Yulia, Alesia und Olya unbesorgt aufgewachsen – nahe der Ausschlusszone Tschernobyl. Trotz des frühen Todes ihres Vaters, der an einer ebenso plötzlichen wie merkwürdigen Krankheit starb, scheinen sich die Jugendlichen, die die – im Geschichtsunterricht mit ein paar Worten erwähnte – Explosion des Reaktors nicht miterlebt haben, der radioaktiven Bedrohung nicht bewusst zu sein. Diese wird mitunter greifbarer, wenn Erwachsene über weiterhin auftretende Krebserkrankungen sprechen. Und dann muss die Familie in eine weiter entfernte Wohnung umziehen … Mit einer sorgfältigen Inszenierung sät Daria Yurkevich Hinweise, die das Bild des kontaminierten, für die Mädchen bald verlorenen „Paradieses” Stück für Stück bröckeln lassen. Ihre melancholische Symphonie erzählt vom Ende der Unschuld und dadurch vom Ende des Glaubens, im Frühjahr 1986, an einen „neuen Menschen”, der sich erst zum Meister der Natur aufschwang, bevor er deren Schönheit hoffnungslos befleckte.

Emmanuel Chicon 

Sprache(n)::  Weißrussisch, Russisch
Untertitel:  Englisch, Französisch
VdR Ausgabe:  2020

Produktion

Oxana Eihart  (Belarusfilm)

Verkaufskontakte

Tel. +37517 267 37 91

Bilder