A Machine to Live In (Vereinigte Staaten von Amerika)

A Machine to Live In

Yoni Goldstein, Meredith Zielke
2020, Vereinigte Staaten von Amerika, 87′
Internationale Premiere
Burning Lights Internationaler Wettbewerb

Es war einmal ein zwischen Mars und Jupiter kreisender länglicher Asteroid, der Ende des 19. Jahrhunderts von einem französischen Astronomen entdeckt und Brasilia getauft wurde. Es war einmal ein Land aus rotem Laterit, aus dem zwischen 1956 und 1960 in tausend Tagen unter der Leitung von Oscar Niemeyer eine ideale Stadt gleichen Namens wuchs, deren puristische Architektur Dreiecke mit gegenüberliegenden Spitzen einsetzt, um tellurische und kosmische Energien einzufangen. Die brasilianische Hauptstadt ist eine Realität gewordene „kosmo-futuristische” Utopie, die ein breites Spektrum von Kulten (Freimaurer, Spiritualisten...) angezogen hat, angeregt von Schriftstellerinnen wie Clarice Lispector, für die sie „das Herz [ihrer] Träume” darstellte, wo das von Ludwik Zamenhof erfundene Esperanto gesprochen wird – gerade so, als hielte sich diese aus dem Nichts geschaffene abstrakte Stadt für das neue Babel der Menschheit. A Machine to Live in, ein Gewebe aus Texten, Archiven und Begegnungen, bildet ein ehrgeiziges Film-Essay, in dem Yoni Goldstein und Meredith Zielke eine faszinierende dokumentarische Kosmologie über die Genese und die möglichen Zukunftsvarianten dieser auf der Welt absolut einzigartigen Stadt erfinden.

Emmanuel Chicon

Es war einmal ein zwischen Mars und Jupiter kreisender länglicher Asteroid, der Ende des 19. Jahrhunderts von einem französischen Astronomen entdeckt und Brasilia getauft wurde. Es war einmal ein Land aus rotem Laterit, aus dem zwischen 1956 und 1960 in tausend Tagen unter der Leitung von Oscar Niemeyer eine ideale Stadt gleichen Namens wuchs, deren puristische Architektur Dreiecke mit gegenüberliegenden Spitzen einsetzt, um tellurische und kosmische Energien einzufangen. Die brasilianische Hauptstadt ist eine Realität gewordene „kosmo-futuristische” Utopie, die ein breites Spektrum von Kulten (Freimaurer, Spiritualisten...) angezogen hat, angeregt von Schriftstellerinnen wie Clarice Lispector, für die sie „das Herz [ihrer] Träume” darstellte, wo das von Ludwik Zamenhof erfundene Esperanto gesprochen wird – gerade so, als hielte sich diese aus dem Nichts geschaffene abstrakte Stadt für das neue Babel der Menschheit. A Machine to Live in, ein Gewebe aus Texten, Archiven und Begegnungen, bildet ein ehrgeiziges Film-Essay, in dem Yoni Goldstein und Meredith Zielke eine faszinierende dokumentarische Kosmologie über die Genese und die möglichen Zukunftsvarianten dieser auf der Welt absolut einzigartigen Stadt erfinden.

Emmanuel Chicon

Sprache(n)::  Portugiesisch, Esperanto
Untertitel:  Englisch, Französisch
VdR Ausgabe:  2020

Produktion

Andrew Benz
Sebastian Alvarez

Bilder